Selbständigkeit trotz Demenz – Projektanträge bis 1. März 2025 einreichen

Im Umgang mit demenzerkrankten Menschen besteht die Gefahr, einen völligen Verlust der Selbstständigkeit als irreversibel zu unterstellen, und dabei den Blick auf die Ressourcen, über die die Erkrankten – insbesondere in der frühen Phase der Demenz – noch verfügen, verlieren. Welchen Beitrag können Angehörige und Freunde, ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitende, Institutionen und Initiativen für Demenzerkrankte für Selbständigkeit und Selbstverantwortung leisten? Welche Verhaltenstechniken, welche Aktivierung, welche Stimulationen helfen, “Inseln des Selbst” trotz Demenz zu entdecken, zu stärken und aufzubauen?

Wenn Sie ein praxistaugliches, modellhaftes Projekt zu diesem Thema ab Herbst 2025 anpacken wollen, und dabei Fördermittel suchen, schicken Sie uns per Mail einen Antrag auf Zuteilung von Fördermitteln bis 1. März 2025. Schildern Sie das Projekt unter o.g. Gesichtspunkten, legen Sie eine Gemeinnützigkeitsbescheinigung und einen Finanzierungsplan bei. Die Vergaberichtlinien finden Sie unter Förderung auf dieser Website.

Für ein demenzsensibles Krankenhaus

Alles fängt so wunderbar an für Johann*, denn der 82-Jährige ist verliebt. Die Dame seines Herzens lebt in der gleichen Wohngemeinschaft wie er und auch sie scheint Gefallen an Johann zu haben. Als Zeichen seiner Liebe möchte er ihr Blumen schenken und geht los, um welche zu pflücken. Er kommt an einem Garten mit wunderschönen Hortensien vorbei. Die würden ihr gefallen.
Glücklich über seine Entdeckung beugt sich Johann über den Zaun, doch als er gerade eine besonders schöne Blüte pflücken will, verliert er das Gleichgewicht. Er stürzt und prallt mit seiner Schulter auf den Asphalt. Zum Glück sind Passanten in der Nähe und rufen den Rettungsdienst, der ihn in ein Krankenhaus bringt. Und damit beginnt eine schwere Zeit für ihn.
* Name geändert

Rund 50.000 Patientinnen und Patienten werden jeden Tag mit der Nebendiagnose Demenz in deutschen Krankenhäusern behandelt, doch kaum eines ist auf die Bedürfnisse dieser Patientengruppe vorbereitet. Das wollen wir ändern!

Wir wollen dem medizinischen Fachpersonal mit Fortbildungen und Informationsmaterialien wertvolles Wissen im Umgang mit Demenzerkrankten an die Hand geben und den Kliniken dabei helfen, die wichtigen ehrenamtlichen Besuchsdienste auszubauen – damit die Helfer*innen Zeit für Gespräche und Begleitung haben.

Bitte helfen Sie uns dabei! Ihre Spende trägt dazu bei, das Verständnis und den Umgang mit demenzerkrankten Menschen in Krankenhäusern zu verbessern. Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung.

Herzliche Grüße,
Ihr

Dr. Karl Heinz Bierlein

Unser Spendenkonto:
Deutsche Stiftung für Demenzerkrankte
DE27 3704 0044 0129 8785 00