In der März-Ausgabe 2024 der Zeitschrift National Geographic findet sich ein interessanter Artikel über neue Behandlungsmethoden und ganzheitliche Ansätze in der Pflege und Begleitung von Demenzerkrankten. Lesen Sie auch das Interview mit Psychiater Frank Jessen aus Köln zu dem Thema Früherkennung: “Wir sind nicht völlig machtlos”!
Wo steht das Klavier? Demenzkranke und virtuoses Klavierspielen
Wenn das Gehirn schon alles vergessen hat – welches Jahr wir haben, wer der Besuch ist, ja wer es selbst ist-, dann ist da immer noch die Musik. Dann greift der demente 85-Jährige zum Akkordeon und spielt virtuos die alten Stücke. Und die Seniorin mit Alzheimer singt mehrstrophige Lieder. ” Die Musik bleibt oft bis zuletzt, sagt der Gerontopsychiater Oliver Peters. …
Ein interessanter Artikel aus der SZ vom 7.2.2024
Unsere Stiftung fördert seit über 10 Jahren deutschlandweit Projekte, in denen durch Musik wie Instrumentenunterricht, Chorsingen, Besuche von Konzerten und Opern das Leben mit Demenz leichter wird.
Alzheimer verstehen
Neue Medikamente sollen erstmals das Fortschreiten der Demenz verlangsamen …
Aus der Süddeutschen Zeitung vom 14. Juli 2023
In einem Interview berichtet der Gerontopsychiater Prof. Oliver Peters von der Charite’ in Berlin, dass nach jahrzehntelangen Fehlschlägen neue Wirkstoffe Hoffnung auf eine neue Therapie geben. Allerdings räumt er ein, dass die Mediziner die Erkrankung Alzheimer noch nicht vollständig verstanden haben …
Lesen Sie hier das vollständige Interview:
WHO-Studie: Zahl der Demenzkranken steigt rasant
Mit höherem Alter wächst das Risiko einer Demenzerkrankung. Jeder kann aber viel tun, um sich davor so gut wie möglich zu schützen, berichtet die Weltgesundheitsorganisation.
Zentraler Aspekt: der eigene Lebenswandel.
Die Zahl der Demenzkranken wird nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rasant steigen. Bis 2030 dürften rund 40 Prozent mehr Menschen weltweit mit Demenz leben als heute.
Betroffen waren 2019 nach Schätzungen weltweit etwa 55 Millionen Menschen, wie die WHO am Mittwoch in Genf berichtete. In Deutschland leben nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenz.
Gehörschädigung – Risikofaktor für Demenz
An Demenz erkranken bis 2050 schätzungsweise drei Millionen Bürger. Forscher finden immer wieder neue Auslöser für die bisher unheilbare Krankheit. Doch warum leiden Gehörgeschädigte öfter an Gedächtnisverlust?
Mehr als eineinhalb Millionen Menschen in Deutschland leiden an Demenz. Heilung gibt es bisher nicht. Aber immer mehr zeigt sich, dass Faktoren zu dem krankhaften Vergessen beitragen, an die man zunächst gar nicht denkt.
Wer im fortgeschrittenen mittleren Alter schwer hört, hat später ein höheres Risiko für Demenz. Hierfür gebe es handfeste neue Belege, sagte Robert Perneczky vom Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität am Freitag zum Auftakt des Demenz-Kongresses “ResDem” in München mit rund 200 Wissenschaftlern aus aller Welt. “Wir wissen mittlerweile auch, dass der Einsatz von Hörhilfen eine günstige, wirksame Methode ist, um die geistigen Fähigkeiten zu verbessern und eventuell auch das Demenzrisiko zu senken”, sagte der Psychiater und Leiter des Alzheimer Therapie- und Forschungszentrums an dem Klinikum. Menschen, die von Geburt an taub seien oder in jungen Jahren einen Gehörverlust erlitten, haben laut Perneczky kein generell erhöhtes Demenzrisiko.
Symptome von Demenz und Hörbehinderung ähneln sich
Eine relativ neue Studie aus Taiwan mit Gesundheitsdaten von rund 16.000 Menschen zeigt, dass insbesondere hörbeeinträchtigte Menschen, die zwischen 45 und 64 Jahren alt sind, ein höheres Demenzrisiko haben als Gleichaltrige ohne Hörschwierigkeiten. “In der Liste der neuen Risikofaktoren ist Schwerhörigkeit im mittleren Lebensalter der wichtigste Faktor”, sagte Perneczky. Diese unerwartete Erkenntnis eröffne neue Möglichkeiten, effektiv gegen die Erkrankung vorzugehen.
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Schmerz – bei Menschen mit Demenz
dementiell erkrankte Menschen können Schmerzen oft nicht einem Organ oder einer Krankheit zuordnen. Sie können sich nicht äußern, wo und wann und in welcher Intensität etwas wehtut. Auch ein Bezug zwischen Schmerzen und Aggression ist festgestellt worden. Bisher wurden in der Schmerzforschung dementielle Erkrankungen kaum berücksichtigt. Umso erfreulicher ist es, dass in diesen Tagen an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg eine Forschungsprojekt “Schmerz und Alltagspraxis bei Menschen mit Demenz” für die Dauer von 3 Jahren auf den Weg gebracht worden ist.
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Schmerz und Alltagspraxis bei Menschen mit Demenz 7.2.2019
(Auszug aus Zeitschrift Altenpflege, Vincentz-Verlag, 2019/1
“Wir beschimpfen die Person und meinen die Krankheit …”
Das Kinder- und Jugendtheater Wuppertal blickt auf eine überwältigende und anrührende Premiere des Ein-Personen-Stücks nach Arno Geiger “Der alte König in seinem Exil” zurück. 70 Minuten hält der Schauspieler Dieter Marenz sein Publikum in Atem. Er lässt als Sohn des dementen Vaters seine Zuschauer teilhaben an dessen Krankheitsverlauf und der eigenen Entwicklung. Aber auch heitere Momente mit pfiffigen Antworten des Kranken in oft surrealen Momenten bleiben nicht aus, z.B. wenn der Kranke dem Nachrichtensprecher einen Keks anbietet.
Das Stück und der Schauspieler vermitteln ein zutiefst ehrliches, aber auch respektvolles Bild von einem Demenzerkrankten und seiner Familie.
Die nächste Aufführung findet am 27. April um 19 Uhr in der Färberei Wuppertal statt.
Wenn Sie eine Sondervorstellung anlässlich eines Fachtags oder eines Kongresses wünschen, fragen Sie direkt nach unter: http://www.kinder-jugendtheater.de
Hier eine Presseartikel: Der alte König in seinem Exil
Bilder von der Premiere
Schlüssel zu neuer Demenztherapie
Rund 200 000 Menschen erkranken in Deutschland pro Jahr an Alzheimer. Eine wirksame Therapie gibt es bislang nicht. Bonner Forscher des Universitätsklinikums und des Deutschen Zentrums für Degenerative Erkrankungen (DZNE) haben jetzt ein weiteres Teil ins Erkenntnispuzzle gesetzt: Sie fanden heraus, dass auch Entzündungsprozesse im Gehirn zum Mechanismus der Krankheit gehören.
Lesen Sie mehr:
Schlüssel zu neuer Demenztherapie – Generalanzeiger Bonn vom 28.12.2017
Unser Fachbeiratsmitglied, Herr Dr. Dan Ehninger, Forschungsleiter im DZNE, wird im Januar 2018 in einem Interview die Hintergründe zu dem Forschungsvorhaben erläutern.
Mit Gedächtnislücken fängt alles an …
Jeden Tag erkranken in Deutschland 100 Personen an Demenz. Die Alzheimer-Demenz beginnt schleichend. Barry Reisberg, Direktor der New York University School of Medicine’s Silberstein Aging and Dementia Research Center, hat sieben Stufen der Erkrankung erforscht:
- leicht gemindertes Wahrnehmungsvermögen
- Wahrnehmungs- und Gedächtnislücken (der Arzt kann noch keine Demenzsymptome feststellen)
- Vergessen von Wörtern und Namen
- Probleme bei Rechenaufgaben, Schwierigkeiten bei komplexen Aufgaben, Vergesslichkeit der eigenen Vergangenheit, Niedergeschlagenheit, sozialer Rückzug
(jetzt sollte man einen Arzt konsultieren) - orientierungslos in Zeit und Raum
- umfassende Hilfe bei den Aktivitäten des täglichen Lebens nötig, Charakter und Verhalten verändern sich, Misstrauen
- Kaum mehr Interaktion möglich, Muskel erstarren, schwere Pflegebedürftigkeit
Weitere Informationen unter: So beginnt Demenz
Wie kann man eine beginnende Demenzerkrankung erkennen und aufhalten?
Vortrag von Dr. Karl Heinz Bierlein in Bad Godesberg
Wenn ein geliebter Mensch an Demenz erkrankt, empfinden Angehörigen und Freunde des Betroffenen dies wie einen unerbittlicher Schicksalsschlag. Doch was kann man wissen und tun, um eine drohende Erkrankung zu erkennen und ihr entgegen zu treten?
Der Vorstandsvorsitzender der Deutschen Stiftung für Demenzerkrankte zeigt die Anzeichen einer beginnenden Erkrankung, die Differenzierung der Krankheitsbilder, die Risikofaktoren und präventive Verhaltensweisen verbunden mit praktischen Ratschlägen.